100 Jahre Langenegg

100 Jahre Langenegg2025-04-24T15:47:30+02:00

Langenegg – unser Dorfbild

Die Siedlung von Langenegg liegt auf der Südseite einer abwechslungsreichen Hügelwelt, auf der etliche kleine Parzellen entstanden sind. Charakteristisch sind auch Einödhöfe dazwischen, die bei der Neuaufteilung des Parzellenbodens im 18. Jahrhundert gebaut wurden. Da Langenegg erst innerhalb der letzten 50 Jahre zu einer einzigen Gemeinde zusammengewachsen ist, gab es ursprünglich kaum einen Dorfmittelpunkt, der alle wichtigen kommunalen Einrichtungen enthalten hätte.

Als aber im 18. Jahrhundert am Fehrentobel die neuerbaute Kirche seelsorglich Aufgaben für die Gemeinde Ober- und Unterlangenegg übernahm, war doch so etwas wie ein Dorfzentrum geschaffen, allerdings am südlichen Ende der beiden Dörfer, und von den abgelegenen Siedlungen Unterlangeneggs gut eine Gehstunde entfernt. In jüngster Zeit hat die Parzelle Bach die Funktion eines Dorfmittelpunktes übernommen.

Sie liegt an der Grenze von beiden Altgemeinden, ungefähr im zentralen Bereich der Gesamtgemeinde Langenegg. Dieser Mittelpunkt kam zustande durch die Gründung der Sennerei, der Post, des Gemeindeamtes, der Raiffeisenkasse, des Gasthauses und eines Lebensmittelgeschäftes, auch ein gemeinsames Schulgebäude kam dazu. Das umliegende Gelände wurde im Flächenwidmungsplan weitgehend für Siedlungen freigegeben. Somit hat Langenegg in Zukunft zwei Mittelpunkte für alle Angelegenheiten der Gemeinde und des wirtschaftlichen Lebens.

Unsere Dorfgeschichte

Im Dezember 1922, also vor etwas mehr als 100 Jahren, verstarb der für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Langenegg wohl bedeutendste …

… Gemeindebürger Johann Georg Fuchs. In seinem Testament forderte er die Vereinigung der bis dahin eigenständigen Dörfer Oberlangenegg und Unterlangenegg. Als Gegenleistung vermachte der wohlhabende Landwirt seinen gesamten Besitz dem Armenfonds der Gemeinde Langenegg. Sollte es zu keiner Einigung bezüglich Zusammenschluss kommen, würde die Gemeinde Lingenau Erbin seiner Liegenschaften. Die bis zu diesem Zeitpunkt mehrfach gescheiterten Verhandlungen zur Vereinigung brachten aufgrund dieser neuen Umstände den Zusammenschluss zur Gemeinde Langenegg.

Im Jahr 2024 hat unsere Gemeinde das 100-jährige Bestehen mit mehreren Aktionen gefeiert.

Wie alles begann …

Langenegg erscheint erstmals im Jahr 1249 in der Mehrerauer Papsturkunde in der Form Langunegge und später als Langinegge.

Mit dem „langen Eck“ wird der langgezogene Höhenrücken gemeint gewesen sein, der sich vom Hälisbühl über den Finkenbühl bis nach Leiten hin erstreckt und schließlich gegen die Bregenzerach hin abfällt. Grundherrliche Rechte in Unterlangenegg hatte das Kloster Mehrerau. Oberlangenegg gehörte schon seit 1338 den Bregenzer Grafen, die es die „guetern an dem Rotenberg“ nannten. Oberlangenegg ging später als Pfand weiter an die Grafen von Montfort. Im Jahr 1375 übergab der Graf von Montfort-Feldkirch seine gesamte Herrschaft an die Habsburger. Unterlangenegg war nun an das Schicksal der Bezegg gebunden, wo im Namen des Grafen von Montfort-Feldkirch ein Landammann mit 24 Räten regierte. Wer sich in Unterlangenegg etwas zu Schulden kommen ließ, wurde vom Landammann verurteilt, während Oberlangenegg vom Gericht Sulzberg verwaltet wurde. Im Jahr 1806 wurden die bisherigen Herrschaften aufgelöst und für ganz Vorarlberg sieben Landgerichte geschaffen. Die Gemeinden erhielten nun eine größere Autonomie und Verantwortung. Ober- und Unterlangenegg wurden nun von der gleichen Behördenstelle (Bezau) aus verwaltet.

Entwicklung der Bevölkerung

Im frühen 19. Jahrhundert fand man in Langenegg nur Bauernhäuser. Einfamilienhäuser, die nicht der Landwirtschaft dienten, gab es …

… kaum, wenn man vom Pfarrhof oder Schulhaus absieht. Das Bauernhaus von damals entsprach dem kleinbäuerlichen Hofe. Er war klein und einfach, hatte eine Flurküche, vielfach fehlte noch der Kamin, dafür gab es eine offene Herdstelle und einen Schopf.

Nach dem Montforter Urbar von 1400 gehörten die 31 Höfe von Oberlangenegg 22 verschiedenen Besitzern. Unterlangenegg war in etwa gleich groß und man schätzt die damalige Bevölkerungszahl von Oberund Unterlangenegg zusammen mit 250 Personen. Im Jahr 1811 gab es in Oberlangenegg dann 87 Häuser, Unterlangenegg zählte 92 Objekte – ergibt zusammen 179 Häuser, im Jahr 1821 wurden 892 Einwohner an beiden Orten zusammen gezählt.

Die Bevölkerung wuchs und erreichte den Höchststand im Jahr 1890 mit ca. 1150 Bürger:innen an. Im Vergleich zu heute sind wir in etwa wieder auf diesem Stand. Aufgrund von Realteilungen beim Ableben von Hofbesitzern wurden die Hofeinheiten kleiner und es drang die Armut vor. Am Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert trat eine rückläufige Bewegung ein, da viele arme Familien im Rheintal Gelegenheit fanden, ihr tägliches Brot zu verdienen. Regelmäßig wiederkehrende Epidemien, wie die Grippe, die Blattern oder die Halsbräune beeinflussten die Bevölkerungsentwicklung ebenfalls. Im Jahr 1915 wurden nur mehr 750 Personen gezählt.

Siedlungsraum und Parzellen

Die Siedlungen von Langenegg liegen auf der Südseite einer abwechslungsreichen Hügelwelt, auf der etliche kleine Parzellen …

… entstanden sind. Dass bis heute eine Streusiedlung vorherrscht, ist hauptsächlich auf die Vereinödung der Weiler in den Jahren zwischen 1770 bis 1790 zurückzuführen. Vereinödung heißt so viel wie Zusammenlegung sämtlicher Güter und Felder und Neuaufteilung in einem Stück. Durch die Erbteilung, die jedem Kind die gleichen Anteile zukommen ließ, wurden die guten und weniger gute Felder immer wieder geteilt, so dass ganz schmale Streifen entstanden. Wer erbte, baute seinerseits wieder in die Häusergruppe hinein. Die Zahl der Höfe nahm zu, die Größe der Höfe ab.

Durch die Besitzaufteilung entstand mit den Jahrzehnten ein Durcheinander, das jede intensive Bewirtschaftung unmöglich machte. Da waren die Bauern gut daran, die seit Jahrhunderten Erbhofgesetze kannten. Bei ihnen wurde nicht geteilt. Das Kleinerwerden der Besitzeinheiten, also der Höfe, führte auch zu materiellen Schwierigkeiten. Es kam von Seiten der Politik – damals Maria Theresia und Josef II – die Empfehlung der Vereinödung, die im Allgäu bereits vorab als ähnliche Maßnahme verwirklicht wurde. Die meisten Vereinödungen wurden um das Jahr 1780 vorgenommen. Von den Weilern Hälisbühl, Gänsbühl, Englen, Weg und Stockegg wurden Fakten zur Vereinödung überliefert. In den Protokollen wurde die Vorgehensweise festgehalten:

1. Es wurde nach Weiler getrennt vorgegangen, denn der Weiler stellte seit den Tagen der Besiedlung eine Wirtschafseinheit dar, die einst einem einzigen Bauern gehörte.

2. Durch die Zusammenlegung traf es manchen Bauern, der seinen Hof abbrechen und außerhalb der Hausgruppen einen Einödhof errichten musste. Die anderen Bauern des Weilers mussten ihm dabei helfen und einige Tage fronen.

3. Obstbäume waren auch Gegenstand heftiger Diskussionen. Bäume, die man noch mit beiden Händen umfassen konnte, durften ausgegraben und umgesetzt werden. Alte Bäume durfte der bisherige Besitzer umlegen oder sie kamen in den Besitz des neuen Eigentümers.

4. Es gab eigene Bestimmungen über die Benützung des Dorfbrunnens.

Die Vorteile der Zusammenlegungen lagen auf der Hand. Das geschlossene Gut konnte intensiv bewirtschaftet werden. Die Düngung war leichter und gemeinsame Bewirtschaftungstermine (zB. Heuen) waren nicht mehr erforderlich.

In Langenegg gab es kaum einen Dorfmittelpunkt, der alle wichtigen kommunalen Einrichtungen enthalten hätte. Als aber im 18. Jahrhundert am Fehrentobel die neuerbaute Kirche seelsorgliche Aufgaben für die Gemeinden Ober- und Unterlangengg übernahm, war doch so etwas wie ein Dorfzentrum geschaffen, allerdings am südlichen Ende der beiden Dörfer, und von den abgelegenen Siedlungen Unterlangeneggs gut eine Gehstunde entfernt.

Folgende Parzellen wurden im Heimatbuch übermittelt:

Oberlangenegg:
Bach, Berkmann, Bommern, Feld, Glaven, Hampmann, Hohen, Hül, Hummel, Kuhn, Oberhub, Reichartsberg, Rotenberg, Schweizberg, Tobel, Unterhub, Weg

Unterlangenegg:
Baiern, Ebene, Englen, Fahl, Finkenbühl, Gänsbühl, Gfäll Hälisbühl, Leiten, Nord, Reute, Sägerloch, Stockegg, Unterhalden, Unterstein, Vogt

Straßen, Wege und Mobilität

Die Gemeinden Ober- und Unterlangenegg waren ursprünglich geprägt von Fußwegen. Zwischen den Parzellen existierte ein Netz von …

… Gassen, die man oft als Hohlwege bezeichnete. Man bevorzugte nicht Wege mit Kurven, sondern die steile, gerade Strecke, weil sie keine Pfützen entstehen ließ. Das Wasser floss bei Regen ab, nahm aber auch jedesmal das durch das Fahren locker gewordene Material mit. Dies hatte zur Folge, dass der Weg immer tiefere Furchen aufwies. Solche Verbindungswege waren etwa die Kuhgasse zwischen Fantacker und Weg, die Verbindung zwischen Weg und Schweizberg, zwischen Weg und Hohen, zwischen Weg und Gfell, Stockegg und Englen, Bach und Finkenbühl oder Bommern und Berkmann bzw. Hub, Weiher und Leiten. Jedes Jahr sanken die Trassen wieder um einige Zentimeter tiefer und im Laufe der Jahrhunderte gab es richtige Hohlwege.

Im Jahr 1844 wurde dann eine Straße im damaligen Sinne zwischen Langenegg und Müselbach gebaut, die den Anschluss an die Bregenzerwälder Straße sicherte.

Im Jahr 1868 wurde die gedeckte Holzbrücke zwischen Langenegg und Müselbach errichtet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfachten im Vorarlberger Landtag Debatten um den Bau der Bregenzerwaldbahn. Besonders die Festlegung der Bahntrasse und des Bahnhofes waren Gegenstand heftiger Diskussionen in den anliegenden Gemeinden.

Am 7. September 1900 erfolgte der Spatenstich am Riedentunnel, 1901 wurde das Stationsgebäude „Bahnhof Langenegg“ gebaut. Es kann heute sicher als Meisterleistung bezeichnet werden, dass im Jahr 1902 das Wälderbähnle zwischen Bregenz und Bezau seinen Betrieb aufnehmen konnte. Im Zusammenhang mit dem Bahnanschluss Langenegg musste auch daran gedacht werden, die Zufahrtsstraße auszubauen und gleichzeitig die Verbindung zur Bregenzerwälder Straße den Bedürfnissen der Zeit anzugleichen. An der Station Langenegg hatten auch die Gemeinden Riefensberg und Krumbach Anschluss zum Wälderbähnle.

Wirtschaftszweige

In den ersten Jahrhunderten nach der Besiedlung war der Bregenzerwald auf Selbstversorgung angewiesen. Man baute im Vorderwald …

… meistens Gerste und Haber an. Neben Käse, Schotten und Zieger kamen auch Habergerichte auf den Tisch. Im Zuge der Verbesserung der Verkehrswege wurde Getreide aus Schwaben eingeführt, und auch Kartoffeln und Mais waren erhältlich. So kam es im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts, dass die Langenegger Bauern auf Milchwirtschaft und Viehzucht umstellten. Den endgültigen Todesstoß gab dem Getreidebau schließlich die Fettsennerei, also die Herstellung von Emmentaler oder wie man auch sagte, Appenzeller Käse. Der erste Bauer soll ein gewisser Bauer Johann Martin Büchele von Appenzell
gewesen sein, der sogar das Geschirr mitbrachte. Mit Ende des 18. Jahrhunderts wollten die Bauern ihre Höfe so intensiv wie möglich bewirtschaften und es wurde in der sonnigsten Gemeinde des Vorderwaldes dem Obstbau große Aufmerksamkeit geschenkt. Obst, Most und Eigenbrand galten alsbald als wichtige Bestandteile der Volksnahrung. Besonderes Augenmerk schenkte man den Dörrbirnen und gedörrten Apfelschnitten. Der Steinobstanbau gelang besonders gut, da der Boden von Mergel, Lehm und Nagelfluh den entsprechenden Feuchtigkeitsgrad sicherte. So gab es während des 19. Jahrhunderts große Kirschbaumbestände, sowie eine große Zahl an Kriechen- und Zwetschkenbäumen. Die Langenegger Kirsche war etwas kleiner als etwa die von Fraxern oder Kreßbronn, aber dafür äußerst süß.

Der Frostwinter vom Jahr 1956 setzte dem Kirschenbestand so stark zu, dass viele Bäume umgesägt werden mussten. Neue Pflanzungen wurden nicht mehr vorgenommen. Auch die Kriechen und Zwetschkenbäume erfuhren ein ähnliches Schicksal.

Als im 18. Jahrhundert in Vorarlberg die Stickerei ihren Anfang nahm, war dies auch für die Frauen von Langenegg eine willkommene Möglichkeit, Geld zu verdienen. Das Einkommen aus der Landwirtschaft war ja knapp, die Familien kinderreich und zusätzlicher Verdienst rar. Im Jahr 1865 kamen die ersten Kettenstichmaschinen nach Vorarlberg. Die Anzahl war auch in Langenegg sehr groß – ca. 150 Stück waren in Betrieb. Neben der Landwirtschaft entwickelte
sich die Kettenstichstickerei in unserem Dorf als wichtigster Wirtschaftszweig. Neben bereits erwähnten Geschäftszeigen wurden im Jahr 1811 folgende Gewerbetreibende gezählt: Oberlangenegg verzeichnete 3 Wirte, 2 Bäcker, 2 Zimmerer, 2 Schuhmacher, 1 Säger und 1 Krämer. In Unterlangenegg gab es 3 Wirte, 2 Bäcker, 1 Zimmermann, 3 Schuhmacher, 2 Säger, 1 Müller, 1 Glaser, 1 Uhrenmacher und 1 Schmied

Im Jahr 1909 verbrachten 20 – 30 Gäste, den Sommer in Langenegg. Erstmals wurde der Tourismus, der später noch einen Aufschwung erlebte, erwähnt.

In den dreißiger Jahren schritt die Technik weiter voran. Es kamen immer mehr Autos ins Dorf. Während sich am Anfang noch Rindvieh und Pferde schreckten, gewöhnte man sich mit der Zeit an den Krach. Inzwischen war auch in allen Häusern der elektrische Strom eingeführt worden. Anfangs war man dieser Zauberkraft gegenüber recht misstrauisch, weil in einigen Häusern aufgrund von Kurzschluss ein Brand ausgebrochen war. Es gab sogar Landwirte, die die Leitungen wieder entfernten und die Petroleumlampe als Lichtquelle bevorzugten.

Trotz der allgemeinen Armut, die die Zwischenkriegszeit charakterisierte, gab es im Jahr 1936 eine Obst- und Bienenzuchtausstellung, es gab einen Theaterverein und auch sportliche Wettkämpfe der Jugend wurden durchgeführt, wie das Rennen mit dem Schubkarren vom Tobel bis in die Parzelle Berkmann.

Leider verhärteten sich zu dieser Zeit die politischen Meinungen auch in unserer Gemeinde. Als Folge fand der Nationalsozialismus immer mehr Zuspruch, dennoch hielt der größere Teil des Dorfes an der österreichischen Idee fest. Die Spannungen wurden an der Brandlegung der gedeckten Holzbrücke zwischen Langenegg und Müselbach besonders deutlich sichtbar, die nach dem Wiederaufbau im Jahr 1945 nochmal ein Opfer des Krieges wurde. Während des Zweiten Weltkriegs kam wieder viel Leid über Langenegg. Väter und Söhne mussten einrücken und zahlreiche kehrten nicht zurück. Besonders schmerzlich war der Kriegsausgang in Langenegg, als sechs Widerstandskämpfer in den letzten Tagen des Krieges das Leben lassen mussten.

In der Nachkriegszeit gab es endlich wieder die Freiheit des individuellen gesellschaftlichen und religiösen Denkens, was gleichermaßen geschätzt wurde wie die politische Freiheit. Die folgenden dreißig Jahre waren in ganz Österreich von der Industrialisierung geprägt. Überall wurden Arbeitskräfte gesucht und viele Menschen aus Langenegg entschieden sich für ein Leben außerhalb vom Dorf. Es fand eine große Abwanderung statt. Die Bevölkerungszahl erreichte 1971 mit 705 Einwohnern die Talsohle. Die zunehmende Motorisierung führte zusätzlich zu einem starken Anstieg bei den Pendlern.

Als Wirtschaftsfaktor im Dorf etablierte sich in den 1960er Jahren der „Fremdenverkehr“. Es waren nicht nur Zimmer in den Gasthöfen gefragt, sondern auch Privatunterkünfte waren sehr willkommen. Das brachte Geld ins Dorf und vielfach wurde nun in Haus und Stall längst Fälliges eingerichtet und ausgebaut. Zur Unterbringung der Gäste wurden nicht selten die Kinder aus ihren Schlafzimmern ausquartiert und mancherorts wurde sogar das Ehebett vermietet. Die Reiselust brachte die Leute aber bald in die ganze Welt und der Tourismus in Langenegg stagnierte wieder. Zählte Langenegg im Jahr 1967 36 Beherbergungsbetriebe, gibt es heute nur mehr wenige Gästezimmer und Ferienwohnungen sowie das auf Seminare spezialisierte Hotel Krone.

Um Langenegg zu einem Wirtschaftsstandort zu machen und den vielen Pendlern eine Arbeit im Dorf zu ermöglichen, gab es in den 1990er Jahren starke Bemühungen, Betriebe anzusiedeln. Es wurde ein Gewerbegebiet in der Parzelle Gfäll entwickelt. Verschiedene Firmen wie Wälderhaus, Hoeckle, Gerola Metalltechnik, Domig – der Tischler und das Autohaus Nußbaumer eröffneten einen Betriebsstandort in Langenegg Gfäll. So wurden zahlreiche Arbeitsplätze im Dorf geschaffen, was sich natürlich bis heute auch positiv auf die Gemeindekasse auswirkt.

Auch die Landwirtschaft erlebte eine rasante Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten. Die Arbeitsabläufe änderten sich grundlegend, da durch den erhöhen Einsatz von Traktoren und Maschinen die Handarbeit weniger wurde. Die Vollerwerbsbauern trachteten danach, einen anderen Hof dazuzupachten oder gar zu kaufen, wodurch die Rentabilität der Maschinen erhöht wurde. So wurden die Höfe sukzessive größer, die Anzahl nahm ab. Auch wurden die landwirtschaftlichen Betriebe weniger, da die jungen Besitzer anderweitig besseren Verdienst fanden. Einige führten die Landwirtschaft nur noch im Nebenerwerb. Auch die milchverarbeitenden Sennereien wurden weniger. Gab es in den 1970er Jahren noch 4 Sennereien, blieb nur die Sennerei in Berkmann übrig, die modernisiert und durch die Adaptierung eines Käsekellers auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde. Neben der Milchwirtschaft legen die Landwirte vermehrt auch Augenmerk auf die direkte Vermarktung von Fleisch und Eiern. Teilweise stehen SB-Kühlschränke direkt bei den Höfen, bei der Aktion „Kalbfleisch der kurzen Wege“ wird das Fleisch im Dorfladen angeboten. Der Wäschtobelgarten versorgt die Bevölkerung mit einer Biogemüsekiste.

Auch die Nahversorgung hat in unserem Dorf einen starken Wandel erlebt. Gab es früher mehrere, kleine Geschäfte, die neben Lebensmitteln auch Kurzwaren und Schreibwaren im Sortiment führten, drohte bei der Pensionierung von ADEG-Betreiber Rudl Schwarz der Verlust der Grundversorgung. Die Errichtung des Dorfladens wirkte dem entgegen. Das Postlädele bekam in diesem Zuge in den ehemaligen ADEG-Räumlichkeiten bei Rudl Schwarz ein neues Zuhause. Das desolate Bachhus wurde in den 1990er Jahren vor dem Abbruch gerettet, saniert und umgebaut und zu einem Wohn- und Geschäftshaus entwickelt. All diese Maßnahmen haben Langenegg zu einem attraktiven Lebensraum gemacht.

Unsere Vereine

Das Vereinsleben hat in Langenegg lange Tradition. Schon früh haben sich Menschen mit gleichen Interessen zusammengeschlossen und in der …

… zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Vereinsgründungen vollzogen. Auch sie waren Schrittmacher der politischen Zusammenlegung, da jeweils nur Vereine für beide Gemeinden zusammen gegründet wurden. Als ältester Verein erwähnt ist mit der Gründung im Jahr 1874 der Musikverein Bergesecho, ab 1883 marschierte ein Schützenverein und 1884 wurde die die Freiwillige Feuerwehr gegründet, während man sich bis dahin mit Feuerkübeln hinter der Haustüre und Feuerhaken geholfen hatte. Jetzt aber wurden gemeinsame Geräte angeschafft und im Jahr 1892 wurde das erste Spritzenhaus errichtet.

Im Jahr 1894 erfolgte die Gründung des Viehversicherungsvereins, der im Jahr 1916 wieder aufgelöst wurde. Der Veteranenverein entstand 1896. Die Theatergruppe gab es erstmals im Jahr 1904.

Somit existierten vor der Zusammenlegung von Ober- und Unterlangenegg im Jahr 1924 bereits sechs Vereine mit zahlreichen Personen, die sich ehrenamtlich einbrachten.

Langenegger kann heute auf eine bunte Vielfalt an Vereinen blicken. Die Anzahl hat sich in den vergangenen 100 Jahren deutlich erhöht, zählt die Gemeinde doch über 25 Vereine und Initiativgruppen. Die Freiwillige Feuerwehr, der Musikverein, der Theaterverein, der Obstbauverein, der Schützenverein und auch der Kameradschaftbund können bereits auf eine sehr lange Vereinsgeschichte zurückblicken. Waren Vereine früher nur Männersache, hat sich dies im Laufe der Zeit zum Glück gewandelt. Vereine waren immer schon beliebt, und auch heute noch zählen sie viele Mitglieder. In den vergangenen 100 Jahren hat auch die Gemeinde ihren Teil zur Schaffung von Infrastruktur für die Vereine geleistet. Zusätzliche Vereineförderungen unterstützen die Vereinsarbeit.

Die Vereine haben in den letzten Jahren den Fokus verstärkt auf Nachwuchsarbeit gelegt. Fast jeder Verein hat ein Angebot für Kinder und Jugendliche, was eine sehr wertvolle Freizeitbeschäftigung darstellt. Den Kindern wird schon früh eine soziale Kompetenz und die Wichtigkeit von Ehrenamt vermittelt.

Vernetzt sind die Vereine über das Ehrenamtsteam, das eine Kommunikationsplattform geschaffen hat. Neben dem Dialog der Vereine, der zweimal jährlich stattfindet, sind die Vereine auch digital miteinander im Austausch.

Auch außerhalb der Vereine passiert in Langenegg sehr viel Ehrenamt. Unzählige freiwillige Helferlein verrichten ohne große Aufmerksamkeit ihre Dienste für die Allgemeinheit. Wegewarte, Gärtnerinnen, Gießerinnen, und viele mehr sind bereit, ihre Zeit ins Ehrenamt zu investieren. Somit hat Ehrenamt bei uns viele Gesichter. Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft.

Die Entwicklung der Pfarre

Ursprünglich gehörten Ober- und Unterlangenegg pfarrlich zum Bistum Konstanz, wie fast ganz Nordvorarlberg. Die Betreuung erfolgte von …

… zwei verschiedenen Pfarreien aus. Oberlangenegg zählte zur Pfarre Lingenau, Unterlangenegg und Krumbach wurden seelsorglich von Egg aus verwaltet. Im Jahr 1537 gab es einen Austausch und Unterlangenegg kam ebenfalls zur Pfarre Lingenau. Der weite Weg übers Fehrentöbele zur Mutterkirche nach Lingenau ließ schon früh den Wunsch nach einer eigenen Seelsorge aufkommen. So wurde erstmals im Jahre 1624 auf dem Platz, wo die jetzige Kirche steht, eine Kapelle erbaut. Sie war jedoch lediglich eine Filiale von Lingenau. Weitere Bestrebungen nach kirchlicher Selbständigkeit führten 1775 zur Erbauung der heutigen Kirche durch die heimischen Meister Hans Konrad Nußbaumer und Konrad Mennel. Erst 1821, also 46 Jahre später, erhielt Langenegg nach langwierigen Verhandlungen von allen Amtsstellen den Zuspruch zu einer eigenen Pfarrei.

Schon damals gab es Interesse, die Kirche in die Mitte von Langenegg zu bringen. Diesem Ansinnen wurde jedoch entgegengehalten, man habe hier geweihten Grund und Boden. So steht die Kirche von Langenegg am Ortsanfang und nicht in der Ortsmitte.

Das Patrozinium der Kirche wird am 2. Februar gefeiert, an Maria Lichtmess, heute Darstellung des Herrn.

Das Schulwesen

Erste Aufzeichnungen zum Schulwesen in Langenegg gibt es aus dem Jahr 1750. Der Bauer Josef Bilgeri unterrichtete in seinem Haus in …

… Oberhub von Martini bis Georgi unentgeltlich 36 Kinder von Hub, Berkmann, Weg, Kuhn, Hampmann, Hohen und Schweizberg in der ersten „Schule“. Bereits im nächsten Jahr besuchten auch Kinder von Unterlangenegg diesen Unterricht, und als 1760 Konrad Bilgeri, ein Sohn des ersten „Lehrers“ die Kinder lehrte, stieg die Schülerzahl bald auf 75 und der Lehrer erhielt ein Gehalt von 20 Gulden jährlich. Die Unterrichtszeit wurde von 9:00 bis 11:00 Uhr und nachmittags von 13:00 bis 15:30 Uhr festgesetzt. Der jeweilige Dekan von Lingenau fungierte als Schulinspektor und führte am Ende jedes Schuljahres eine Prüfung durch.

Bis ins Jahr 1808 unterrichteten weitere „Lehrer“ in ihren Wohnhäusern in Berkmann und im Fehrentobel. Von den Gemeinden Ober- und Unterlangenegg wurde im Jahr 1808 das erste Schulhaus, das auch eine Wohnung für den Mesner bot, neben dem Pfarrhof in Oberlangenegg erbaut. Die Eigentumsverhältnisse betrugen 2:1. Oberlangenegg musste einen höheren Kostenanteil tragen, daraus kann geschlossen werden, dass auch in Unterlangenegg noch Unterricht erteilt wurde. Genaue Aufzeichnungen dazu fehlen allerdings. Mit der politischen Schulfassung von 1805 wurden die Schulverhältnisse in Österreich etwas geregelter. So bestanden in Langenegg in beiden Gemeinden einklassige Schulen.

Der Unterricht wurde von Lehrern erteilt, die ab ca. 1840 ein Lehrerseminar besucht hatten. Waren anfänglich die Kinder vom 6. bis 13. Lebensjahr nur in den Wintermonaten schulpflichtig, brachte das Reichsvolkschulgesetz von 1869 die Schulpflicht bis zum 14. Lebensjahr. Das Schuljahr begann am 15. Mai mit der sogenannten Sommerschule. Die Schüler des 7. und 8. Schuljahres brauchten die Sommerschule nicht zu besuchen, da sie zur Mithilfe in der Landwirtschaft benötigt wurden. Im Jahr 1909 wurde ein Neubau als Ersatz für das renovierungsbedürftige Schulhaus neben dem Pfarrhof in Oberlangenegg errichtet. Es war für die damalige Zeit ein sehr modernes Schulhaus mit besonderer Ausstattung (Bänke und Lehrmittel). In Unterlangenegg war im Jahr 1885 unter dem tatkräftigen, willensstarken Lehrer Josef Hann ebenfalls eine neue Schule gebaut worden. Vorher hatte man in der Parzelle Weiher im Gasthof „Ochsen“ unterrichtet.

Weitblickende Bürger hatten schon lange erkannt, dass eine einzige Schule für das gesamte Gemeindegebiet von Nutzen wäre und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken würde. Doch es gab auch Gegenströme. Im Jahr 1964 erfolgte dann doch die schulische Verschmelzung von Ober- und Unterlangenegg. Am 16. November 1964 konnten die Schüler:innen ihre neu errichtete Volksschule Langenegg in der Parzelle Bach in Besitz nehmen. Die Schule Langenegg beherbergt heute nicht nur die Volksschule, sondern auch das Sonderpädagogische Zentrum des Bregenzerwaldes. Mittagsbetreuung und gesundes Mittagessen vom gemeinsamen SchulLOKAL sind heute nicht mehr aus dem Schulalltag wegzudenken. Auch eine Kinderbetreuung während der Sommerferien wird seit dem Jahr 2022 angeboten. Seit 2023 trägt die Schule das Prädikat „Naturparkschule“.

Die Vereinigung

Der Versuch, die Gemeinde Ober- und Unterlangenegg politisch zu vereinigen dauerte bereits das ganz 19. Jahrhundert an …

… und hatte erst im 20. Jahrhundert Erfolg.

Kreishauptmann Ebner schrieb bereits am 13.06.1827 an das Landgericht Bregenzerwald, es sollte eine kommissionelle Begehung von Seiten des Landgerichtes unternommen werden, um die Gegensätze, die der Vereinigung entgegenstehen, zu beheben. Zehn Jahre später erging ein neues Schreiben Ebners an das Landgericht, es sollen doch Schritte unternommen werden, damit endlich die beiden Gemeinden vereinigt würden. Die Widerstände lagen besonders im Verrechnungswesen und in der Armenverwaltung, die in beiden Orten unterschiedlich gehandhabt wurden. Gab es in Unterlangenegg eine besondere Versorgung der Armen durch die Verpflegung von Haus zu Haus, war es in Oberlangenegg der Armenfonds, der für die Betreuung
aufkam. Das Armenhaus in Oberlangenegg sorgte zudem für höhere Ausgaben.

Achzig Jahre verstrichen, der Erste Weltkrieg ging über die Bühne, und dann war es ein einziger Bauer, Johann Georg Fuchs, der den Gedanken wieder aufrollte. Sein Hof lag mit dem Haus zwar auf dem Boden von Oberlangenegg, doch ein Gutteil des Bodens in Unterlangenegg, das heißt, dass der Grenzbach mitten durch sein Gut ging. Er litt zeitlebens unter dieser Trennung, denn er hatte verschiedene Steuern zu bezahlen. Außerdem wurde er in Unterlangenegg als Auswärtiger geführt.

Um dem untragbaren Zustand für alle Zukunft zum Wohle der kommenden Generationen abzuhelfen, machte er ein Testament, dem nichts an Bauernschläue fehlte. Er vermachte sein gesamtes Vermögen dem Armenfonds der Gemeinde Langenegg. Der Besitz war nicht gering, da Fuchs auch in Lingenau Liegenschaften besaß. An das Testament war die Bedingung geknüpft, dass die beiden Gemeinden Ober- und Unterlangenegg innerhalb von fünf Jahren nach seinem Ableben zusammengelegt werden müssen. Würde dies nicht geschehen, so käme nach Ablauf der Frist der Armenfonds von Lingenau in den Genuss seiner beiden Anwesen.

Am 22. Dezember 1922 starb Johann Georg Fuchs, in den folgenden Monaten wurden gemäß dem Legat von den Gemeindeausschüssen zügig jegliche Schwierigkeiten behoben. Durch das ganze Jahrhundert hatten die Widerstände bestanden, jetzt war alles klar. Schon Mitte des Jahres konnte der Antrag auf Zusammenlegung an die Landesregierung gestellt werden. Am 10.10.1923 kam deren Einwilligung und am 25.11.1923 fand die erste Wahl für den gemeinsamen Gemeindeausschuss für Langenegg statt.

Die Liegenschaften aus dem Nachlass von Johann Georg Fuchs beeinflussten die Entwicklung im Sozialbereich maßgeblich. In den 1980er Jahren wurden Grundstücke daraus in Lingenau veräußert und mit dem Erlös das Johann Georg Fuchs Haus erbaut, das als Alters- und Pflegeheim einen hohen Stellenwert im Dorf hatte. Ursprünglich von der Gemeinde geführt übernahm 2004 die Firma Benevit die Leitung. Bei der anstehenden Sanierung im Jahr 2016 wurde aufgrund der geänderten Förderbedingungen entschieden, das Haus als Wohnheim für Klienten mit psychischen Beeinträchtigungen umzufunktionieren. Seither leitet die aks gesundheit GmbH das Johann Georg Fuchs Haus und bietet 18 Bewohnern eine Heimat.

Für die Unterstützung in der Pflege daheim gründeten die Gemeinden Doren, Hittisau, Krumbach, Lingenau, Riefensberg, Sibratsgfäll, Sulzberg und Langenegg im Jahr 1979 den Sozialsprengel Vorderwald. Seinen Sitz hatte die Vereinigung in Langenegg, Bürgermeister Alois Bechter wurde zum Obmann gewählt. Als erste Aktivität wurde die Hauskrankenpflege eingeführt, die erste Krankenschwester nahm im Jahr 1979 ihren Dienst auf. Auch heute noch ist der Sozialsprengel in Langenegg beheimatet. Viele Jahre nutzte die Institution die Büroräumlichkeiten im Obergeschoß des Gemeindeamtes, mit dem Neubau des Gebäudes Wohnen+ übersiedelte die Institution in die neuen Büros im Erdgeschoß. Inzwischen ist die Institution zu einer nicht mehr wegzudenkenden Stütze in der Pflege im Vorderwald geworden.

Ein weiterer großer Schritt im Sozialbereich war die Ansiedlung der Lebenshilfe mit eigener Werkstätte in Langenegg. Die Lebenshilfe erwarb in den 1980er Jahren ein Grundstück im Zentrum von Langenegg und errichtete die Werkstätte.

Mit dem Projekt Wohnen+ wurden 10 Wohnungen mit Betreuungsmöglichkeit verfügbar gemacht. Menschen, die Bedarf an barrierefreiem Wohnraum haben, Hilfe benötigen oder das 60. Lebensjahr erreicht haben, können dort günstigen Wohnraum mieten.

Die Langenegger Dorfgeschichte im Überblick

2019: Eröffnung Wohnen+

2017: Errichtung der Kleinkinderbetreuungsstätte

2017: Sanierung JGF-Haus

2016: Errichtung der ersten 2 PassivPLUS Häuser in Vorarlberg (Morscher-Bau)

2015: Erweiterung und Sanierung des Schulgebäudes

2008: Einführung der Dorfwährung „Langenegger Talente“

2008: Sanierung des Gemeindeamtes

2008: Eröffnung neuer Dorfladen (Passivhaus)

2003: Errichtung des neuen Kindergarten- und des Cafegebäudes

1992: Eröffnung der Lebenshilfe-Werkstätte

1990: Generalsanierung der Schule

1986: Eröffnung des Johann Georg Fuchs-Hauses in der Parzelle Bach

1979: Inbetriebnahme des Kraftwerkes Langenegg

1978: Es gibt nur noch eine Sennerei – in Berkmann

1971: Errichtung des Gemeindehauses

1964: Einzug  in die neue, gemeinsame Volksschule in der Parzelle Bach. Darunter fließt der Mühlegraben, der einst die 2 Gemeinden getrennt hat.

1945: 6 Zivilisten sterben im Kampf gegen Soldaten der deutschen Streitkräfte (1. Mai).

1923: politische Vereinigung von Ober- und Unterlangenegg.

1922: Der Bauer Johann Georg Fuchs, der selber zeitlebens unter der Trennung der Gemeinde litt, machte ein Testament, dem nichts an Bauernschläue fehlte! Er vermachte sein ganzes Vermögen der Gemeinde unter der Bedingung, dass Ober- und Unterlangenegg innerhalb von fünf Jahren zusammengelegt werden. Würde dies nicht geschehen, so käme der Armenfond von Lingenau in den Genuss seines großen Besitzes. Knapp ein Jahr später fand bereits die erste Wahl für den gemeinsamen Gemeindeausschuss statt. Somit wurden die Widerstände über ein ganzes Jahrhundert auf friedliche Art beendet.

1909: erste Telefonsprechstelle im Gasthof Dreikönig

1909: politische Vereinigung von Ober- und Unterlangenegg.

1844: Straßenbau Müselbach – Langenegg

1775: Bau der Kirche

1537: wurde die Gemeinde kirchlich vereinigt.

1249: wurde der Name Langenegg als „Langunegge“ erstmals erwähnt. Geografisch gesehen bildet Langenegg ein langgezogenes Eck – daher der Name – und erstreckt sich von der Weissach über den Nordrücken hin bis zum Schweizberg (923 m) und Rotenberg (932 m). Die Gemeinde teilte sich in 2 selbständige Gemeinden Ober- und Unterlangenegg. Die Grenze bildete der Mühlegraben.  Während Unterlangenegg sich zu dieser Zeit im Besitze des Klosters Mehrerau befand, gehörte Oberlangenegg den Grafen von Bregenz.

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