Weggehen – Angekommen

Johann Jakob 1920 – 2013
Johann Jakob 1920 – 2013
Herkunft: Galizien – Polen
Ankunft in Vorarlberg: 1946
Zufluchtsort: Egg

Herkunft: Galizien – Polen (heute Ukraine)
Ankunft in Vorarlberg: 1946
Zufluchtsort nach Gefangenschaft: Egg
Heirat und Umzug nach Langenegg 1950

Im Jahr 1940 kommt Johann aufgrund als Volksdeutscher mit der Zwangsumsiedlung nach Deutschland. Es folgen Kriegseinsatz und Gefangenschaft in Italien. 1946 kommt er mit einem Kriegskameraden nach Egg. Johann findet Arbeit beim Baugeschäft Rhomberg Bregenz und ist beim Brückenbau Langenegg – Müselbach tätig. Hier lernt er seine Frau Antonia kennen. Vier Kinder entstammen der Ehe: Monika, Egon Sigfried, Cornelia. Die Familie wohnt in der Parzelle Bach (Bachhus) und später in der Parzelle Hampmann.

Maldoner Theodoria 1925
Maldoner Theodoria 1925
Herkunft: Poppelau bei Lemberg, West-Ukraine / Polen
Ankunft in Langenegg: 1942
Nach Langenegg deportiert

Herkunft: Poppelau, West-Ukraine / Polen
Ankunft in Langenegg: 1942
Wurde mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren
Schwester Jovanka (Jaroslava) deportiert

Miscow Theodoria, 1928 geboren in Poppelau, West-Ukraine / Polen wird 1942 mit 14 Jahren mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester Jovanka (Jaroslava) deportiert. Sie kommen nach Langenegg. Die Mutter geht wieder zurück.

Theodoria, Dosy genannt, kommt als Magd zu Nußbaumer Ludwig („Langa Ludwig – Kassa Ludwig“). Später war sie Magd bei Maier Xaver.

1953 heiratet sie Maldoner Josef. Sie wohnen im Elternhaus Unterhalden 76, später in Englen (bei Familie Wilburger). 1960 bauen sie das Haus in Unterstein.

Ihre Kinder: Rosmarie Raid und Robert Maldoner

Alois Schindler
Alois Schindler
Herkunft: Sudetenland
Ankunft in Vorarlberg: 1945
Zufluchtsort: Bregenz

Herkunft: Klein Mohrau – Sudetenland (heute Tschechien)
Ankunft in Vorarlberg: 1945
Zufluchtsort nach Gefangenschaft: Bregenz
Heirat 1949 und Umzug nach Langenegg

Alois Schindler stammt aus Klein Mohrau (Sudenland), heutiges Tschechien. Aus der Gefangenschaft kommt Alois Ende 1945 mit seinem Fluchtkameraden nach Bregenz und findet hier bei der Bäckerei Kinz eine Arbeit. Dort lernt er seine spätere Frau Burgl kennen und heiratet 1949. Drei Kinder entstammen dieser Ehe: Christl Eberle, Rudolf(Rudi) und Andrea Hirschbühl

Luis war von 1960 bis 1975 Mitglied in der Gemeindevertretung Langenegg.

Miron Gural 1922 - 2005
Miron Gural 1922 - 2005
Herkunft: Rybczici / Ukraine
Ankunft in Langenegg: 1942
Zwangsarbeiter

Herkunft: Rybczici / Ukraine
Ankunft in Langenegg: 1942
Zwangsarbeiter

Miron Gural stammt aus der Nähe von Lemberg, damals polnisch (Galizien), aus einem Dorf namens Rybczici. Katastrophale Lebensverhältnisse dort zwingen ihn und viele andere, von dort weg zu gehen. Unter schwierigsten Bedingungen ist er hier gelandet.

Im Februar 1942 kommt Miron mit anderen Zwangsarbeitern nach Langenegg. Beim Hirschenwirt wird er von Franz Läßer, Englen 64, ausgewählt.

Miron lernt hier in Langenegg seine Frau Olga Metzler kennen und betreibt mit ihr eine Landwirtschaft. Vier Kinder entstammen dieser Ehe: Irma (Bobleter), Herma (Feuerstein), Norbert (gestorben 1954) und Roman.

Miron sagte, es gehe ihm gut hier.

Miscow Jovanka 1924 - 1999
Miscow Jovanka 1924 - 1999
Schlauke genannt
Herkunft: Poppelau bei Lemberg, West-Ukraine / Polen
Ankunft in Langenegg: 1942

Schlauke genannt
Herkunft: Lemberg – Ukraine
Ankunft in Langenegg: 1942

Miscow Jovanka (Jaroslava), Schlauke genannt, kommt 1942 als Magd zu Nußbaumer Johann, Finkenbühl 31 und arbeitet dort 7 Jahre, danach bei Fa. Wolff in Hard, heiratet Österle Meinrad aus Sulzberg und wohnt in Hard. Zeitlebens pflegte sie die Beziehung nach Langenegg.

Bericht aus dem Buch „Um ihre Jugend betrogen“ (1996)

„Frau Jovanka Ö. Jahrgang 1924 stammt aus einem Dorf in der Nähe von Lemberg. Sie kam mit einem der ersten Transport bereits im Februar 1942 zusammen mit ihrer 14 jährigen Schwester und ihrer Mutter nach Vorarlberg.

Beim Bauern Johann Nußbaumer in Langenegg ging es ihr gut, aber die harte Bauernarbeit musste sie doch erst lernen. Sieben Jahre blieb sie bei diesem Bauern, dann wechselte sie zur Firma Wolf in Hard, wo sie ihren Mann kennenlernte. Auch die Schwester blieb in Vorarlberg. Jovanka Ö. darf bis heute (1996) noch mit ihren Töchtern die Alpe des damaligen Arbeitgebers benutzen.“

Vahida Siljecic 1959
Vahida Siljecic 1959
Herkunft: Bosnien Herzegowina
Ankunft in Langenegg: 1992
Grund: Krieg

Am 26.8.1992 kommt Vahida mit Sohn Kemal (1o,5 Jahre) und Alma (6,5 Jahre) aus Gorazde Bosnien Herzegowina in Langenegg an und wohnt zunächst in der alten Krone, später dann im Pfarrhaus bei Pfarrer Bernhard Manser.

Nach 3 Jahren kehrt sie am 30.4.1995 mit ihren Kindern zurück zum Kriegsschauplatz, ihrem Daheim.

Vahida kehrte immer wieder für einen Kurzbesuch bei Pfarrer Bernhard Manser nach Langenegg zurück.

Lorena Halder 1973
Lorena Halder 1973
Herkunft: Gottlob – Rumänien
Ankunft in Langenegg: 2005
Grund: Arbeit

Lorena Halder erzählt:

Meine Muttersprache ist rumänisch, Deutsch habe ich in der Schule gelernt. Im Jahr 2004 wurde ich von einer Familie aus Salzburg, die bei uns Urlaub gemacht hat, eingeladen, für 6 Wochen nach Salzburg zu kommen. Zurück in Rumänien habe ich wieder in der Firma gearbeitet, die Dekorationsartikel herstellte.

Im März 2005 habe ich mich entschieden, nach Salzburg zu gehen, um eine Arbeit zu finden, bei der ich besser verdienen kann. Ich wollte die Eltern finanziell unterstützen. Über eine Anzeige habe ich erfahren, dass Familie Halder in Langenegg eine 24 Stundenbetreuerin sucht. Ich arbeitete immer 3 Monate bei Maria Halder und hatte dann 3 Wochen Heimaturlaub.

Im Dezember 2005 im Heimaturlaub erhielt ich von Konrad einen schönen Brief mit dem Heiratsantrag. Im Mai 2006 feierten wir Hochzeit. Im Dezember 2007 kam Tochter Sara zur Welt. Meine Mutter unterstützte mich bei der Betreuung der dementen Schwiegermutter Maria Halder und in der Familie. 2011 kommt Tochter Anna und 2017 Tabea zur Welt.

Im April 2008 verstarb Maria, die ich über 3 Jahre betreut hatte. 2010 verstarb meine Mutter mit 52 Jahren, 2013 der Vater mit 65 Jahren und 2018 verunglückte mein Mann Konrad mit 58 Jahren, was besonders tragisch war.

Ich habe große Achtung für dieses Land und Langenegg ist meine zweite Heimat geworden. Ich bin glücklich, dass ich seit 2022 beim MOHI arbeiten kann, ich habe meine Lebensfreude nach den schweren Schicksalsschlägen langsam wiedergefunden. So habe ich die Kraft, für meine Kinder und ihre gute Zukunft zu sorgen.

Giocomo Robol 1880
Giocomo Robol 1880
Ankunft in Langenegg:
ca. Jahrhundertwende 1900
Bau der Bregenzerwaldbahn

Ankunft in Langenegg: ca. Jahrhundertwende 1900
Bau der Bregenzerwaldbahn

Giocomo Robol, 1880 geboren, kommt ebenfalls mit dem Bau der Wälderbahn in den Bregenzerwald und heiratet Maria Häusle (Schwester von Ida Häusle, die Pietro Bugna heiratete). Sie wohnen in Langenegg, Reute Nr. 95.

1910 kommt Anton Robol zur Welt. Es folgten die Kinder: Christine und Jakob.

Familie Ciola
Familie Ciola
Herkunft: Centa Trentino – Italien
Ankunft Vorarlberg: 1920er Jahre
Straßenbau

Herkunft: Centa Trentino – Italien
Ankunft in Vorarlberg: 1920er Jahre
Straßenbau

Für den Straßenbau in Vorarlberg wurden in den 20er Jahren dringend Arbeitskräfte gesucht. So ist das Ehepaar Ciola aus dem Bergdorf Centa im Trentino neben vielen anderen in Vorarlberg gelandet. Viktor, einer der Söhne, heiratete Agnes Nenning aus Langenegg. Sie wohnten am Finkenbühl. Drei Kinder entstammen dieser Familie:

Sieglinde Riedmann, Günter+ und Isolde Fuchs.

Pietro Bugna 1876
Pietro Bugna 1876
Herkunft: Italien
Ankunft: ca. JH-Wende 1900
Grund: Arbeiter

Herkunft: Vigasio – Italien
Ankunft in Langenegg: ca. Jahrhundertwende 1900
Grund: Bau der Bregenzerwaldbahn

Pietro Bugna, 1876 in Vigasio geboren, Provinz Verona, kommt im Zuge des Baues der Bregenzerwaldbahn nach Langenegg und heiratet Ida Häusle aus Alberschwende. Sie wohnen in Langenegg, Reute Nr. 92.

Ida Häusle bringt 2 ledige Kinder mit in die Ehe (Josef August und Ernst), die gemeinsamen Kinder waren: Engelbert, Franz Martin, Alfred geb. 1911 und Maria Magdalena. Mit der Kriegserklärung gegen Italien ist Pietro Bugna wieder in seine Heimat zurückgegangen.

Sein Sohn Alfred Bugna wohnte später mit seiner Frau Rosa und den Kindern Ida (Nußbaumer), Franz Bugna, Helga Tschofen und Elmar Bugna in Finkenbühl.

Lipburger Gisela 1921 – 2013
Lipburger Gisela 1921 – 2013
geb. Saltuari
Herkunft: Truden – Südtirol
Ankunft in Langenegg: 1941

geb. Saltuari
mit Eltern Simon & Viktoria u. Schwester Albina
Herkunft: Truden – Südtirol
Ankunft in Langenegg: 1941

Die Familie Simon und Viktoria Saltuari stammen aus der Gemeinde Truden im Südtirol. Im März 1941 übersiedeln sie nach Langenegg. Zwei Monate später kommen auch die zwei Kinder Gisela und Albina zu ihren Eltern nach Langenegg nach. Diese waren davor nach München und in den Schwarzwald verteilt worden.

Albina kommt zu Familie Schedler (Gemischtwarenhandel und Heugeschirrmacher) ins Kirchdorf. Die Tochter Gisela hilft anfangs in Langenegg überall aus, wo Hilfe nötig ist. So betreut sie einige Wöchnerinnen, das heißt nach einer Hausgeburt hat sie als Pflegerin den Haushalt gemacht. Das war damals ohne Waschmaschine keine leichte Aufgabe. Schon bald braucht auch die Familie Lipburger (Holzacker) Hilfe, und so lernt Gisela ihren Mann Werner kennen. Im August 1942 läuten die Hochzeitsglocken. 1942 erblickt ihr erster Sohn Franz das Licht der Welt. Ihm folgen Kurt (1945) Gretel (1947) Max (1948) und Ilga (1962) Im Alter von 49 Jahren stirbt ihr Gatte Werner an Lungenkrebs.

Egger Josef & Maria
Egger Josef & Maria
Herkunft: Ehrenburg/Bruneck
Italien
Ankunft in Langenegg: 1941

Herkunft: Ehrenburg/Bruneck – Italien
Ankunft in Langenegg: 1941

Die Familie Josef und Maria Egger geb. in Doblach, wohnhaft in Ehrenburg/ Bruneck kommt 1941 nach Langenegg, Unterhub. Sie bringen die Tochter Antonia und den Halbbruder Sepp Helweger mit.

Die Tochter Antonia heiratet Ernst Zehrer aus Langenegg. Die Kinder hießen: Herbert, Helga, Elmar und Reinhold. Im Jahre 1960 übersiedelt die Familie Zehrer von Unterhub nach Müselbach (Nähe Bahnhof).

Ismail Suna 1961
Ismail Suna 1961
Herkunft: Malatya – Türkei
Umzug nach Langenegg: 1992
Arbeit im Hotel Piz Buin

Herkunft: Malatya – Türkei
Ankunft in Vorarlberg: 1989
Umzug nach Langenegg: 1992
Arbeit im Hotel Piz Buin, Bielerhöhe

Geboren in Malatya, Ostanatolien, dort wo sich im Jahr 2023 das schreckliche Erdbeben ereignete

Ismail arbeitete 10 Jahre in Istanbul und kam 1989 nach Österreich ins Hotel Piz Buin auf der Bielerhöhe. Er hat durch einen Kollegen von dieser Arbeitsstelle erfahren. Später arbeitete Ismail 4 Jahre im Gasthaus Ochsen in Egg, 6 Jahre bei Kaufmann in Reuthe und dann 19 Jahre bei Blum. Als Zeitungsausträger konnte er für viele Jahre ein Zusatzeinkommen lukrieren.

1992 führte ihn sein Weg nach Langenegg. Er wohnte bei Meusburger Ignaz im Kirchdorf, 1994 erwarb er das Haus Leiten 114. Seine Frau Suna Feramuz war von 2002 bis zur Pensionierung im Kurhaus Rossbad in Krumbach beschäftigt.

Ihre Kinder Nazli, Gonca und Deniz sind alle sehr erfolgreich in ihren Berufen als Geschäftsleiterin, Oberärztin und Krankenschwester.

Toprak Fatma
Toprak Fatma
Herkunft: Kahramamaras – Türkei
Umzug nach Langenegg: 2000
Grund: Arbeit

Herkunft: Kahramamaras – Türkei
Ankunft in Österreich: 1994
Umzug nach Langenegg: 2000
Grund: Arbeit

Fatma kommt aus Kahramamaras – Südanatolien. Der Ort ist 1200 km von Istanbul und 100 km von Syrien entfernt. (Beim Erdbeben 2023 sind 17 Personen aus der Großfamilie gestorben.)

Nach der Heirat im Jahr 1994 ist Toprak Fatma mit ihrem Mann nach Österreich übersiedelt. Fatma arbeitet als Zimmermädchen in verschiedenen Hotels. Seit 2006 ist sie als Zimmermädchen im Hotel Krone in Hittisau tätig. Viele Jahre war sie zusätzlich als Zeitungsausträgerin tätig.

Fatma hat keine Kinder und ihr Exmann arbeitet in Lauterach. Seit dem Jahr 2000 wohnt sie bei Nußbaumer Rosa, Kuhn 64. Zuvor lebte sie 6 Monate in Krumbach und 3 Jahre in Lingenau.

Ayid Al Rasho 1967
Ayid Al Rasho 1967
Herkunft: Kamischli – Syrien
Umzug nach Langenegg: 2017
Grund: Krieg

Herkunft: Kamischli – Syrien
Ankunft in Vorarlberg (Lingenau): 2015
Umzug nach Langenegg: 2017
Grund: Krieg

Mein Name ist Ayid Al Rasho. Ich bin 1967 in Kamischli, einer Kleinstadt in Syrien, geboren. Mit meiner Frau Diana Cheikhzain haben wir 4 Kinder: Midia, Salem, Salar und Rawan. Ich habe in Syrien 20 Jahre lang als Müller gearbeitet. Meine Frau war Hausfrau und hat unsere 4 Kinder betreut. Wegen dem Bürgerkrieg konnten die Kinder nicht mehr in die Schule gehen und wir sahen in Kamishli keine Zukunft mehr.

2015 habe ich mich entschieden, erst einmal alleine nach Österreich zu gehen und die Familie nachzuholen, wenn ich hier ein Zuhause gefunden habe. Nach meiner Ankunft in Österreich blieb ich eine Woche in Wien, einen Monat in Salzburg, eine Nacht in Hittisau, ein Jahr in Lingenau. Dann kam ich nach Langenegg. Ein Glück, dass wir als Familie im Pfarrhaus in Langenegg ein Zuhause gefunden haben. Ich besuchte Deutschkurse und arbeitete zuerst bei Sutterlüty in Egg und inzwischen in der Mittelschule in Lingenau. Nebenher mache ich in Langenegg den Zwergengarten sauber.

2017 konnte ich endlich Diana und meine Kinder am Flughafen in Zürich abholen. Meine Schwester und mein Neffe, die in der Schweiz wohnen, waren bei diesem großen Moment dabei und haben sie mit Blumen empfangen. Es war ein sehr schönes Wiedersehen!

Diana besucht fleißig Deutschkurse und arbeitet in der Gemeinde Lingenau für die Schulausspeisung. Unsere Tochter Midia ist mittlerweile auf der PH in Feldkirch zur Ausbildung als Volksschullehrerin, nachdem sie im BORG Egg die Matura gemacht hat. Salem und Salar besuchen die HAK Bezau, Rawan ist in der HTL in Dornbirn. Sie alle haben sich inzwischen gut eingelebt.

In Langenegg haben wir von Marlies, Anne-Kathrin und Erika aus der Gruppe „Gemeinsam unterwegs“ sehr viel Unterstützung bekommen. Ebenso von den Deutschlehrerinnen Ruth, Rosa und Carmen sowie von Helmut in Lingenau, denen wir allen von Herzen danken möchten.

Unsere Gedanken sind immer in Syrien, wo der IS immer wieder versucht, an die Macht zu kommen. In Syrien konnte uns niemand helfen, aber in Europa wurde uns sehr geholfen und das werden wir nie vergessen. Heimat ist dort, wo wir in Frieden leben können und deshalb sind wir den Menschen in Langenegg sehr dankbar.

Mustafa Ahmed 1967
Mustafa Ahmed 1967
Herkunft: Syrien
Umzug nach Langenegg: 2024
Grund: Krieg

Herkunft: Syrien
Ankunft in Vorarlberg: 2015
Umzug nach Langenegg: 03.01.2024
Grund: Krieg

Mustafa Ahmed ist mit seiner Tochter Dilma aus Kamishli, Nordsyrien geflüchtet und in Österrreich 2015 angekommen. Der bis heute anhaltende Krieg hat damals (bis heute noch) vor allem auch die kurdische Bevölkerung getroffen. Seine Frau Dilber ist dann 2016 im Rahmen der Familienzusammenführung mit den sechs anderen Kindern nachgekommen. Nura ist in Lochau verheiratet und hat drei Kinder, Dilma ist Kindergärtnerin in Lustenau, Hamid arbeitet bei der Post, Fatima in einer Bäckerei, Kunat besucht die HAK in Bregenz und Evin und Masud sind in der Mittelschule Lingenau. Seit Anfang des Jahres 2024 wohnen sie im Vogewosi-Haus in Finkenbühl.

Die syrisch-kurdischen Familien in Langenegg kommen alle aus der gleichen Stadt.

Familie Ali
Familie Ali
Herkunft: Qamischli – Syrien
Ankunft in Langenegg: 2016
Grund: Krieg

Ali Azad u. Gattin Schoukria mit Jian, Jouan, Jihan , Joudi
Herkunft: Qamischli – Syrien
Ankunft in Langenegg: 2016
Grund: Krieg

Familie Ali besteht aus Azad und Schoukria sowie ihren vier Kindern: Jian, Jouan, Jihan und Joudi. Die Familie stammt ursprünglich aus Qamischli, einer Stadt im Nordosten Syriens mit etwa 200.000 Einwohnern, die an der Grenze zur Türkei liegt und als inoffizielle Hauptstadt von Syrisch-Kurdistan gilt. Aufgrund des Bürgerkrieges, der 2012 begann, sah sich die Familie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Sie flüchteten zunächst in die Türkei, wo sie einige Zeit lang lebten, bevor sie am 26.02.2016 schließlich über Wien in Langenegg ankamen.

Azad: Nach der Ankunft in Österreich besuchte Azad einen Deutschkurs und begann in der Firma Hoeckle zu arbeiten. Danach war er im Kässtadel in Egg tätig und fand schließlich eine Anstellung bei der Post.

Schoukria: Auch Schoukria wurde von Anita Schwärzler beim Deutsch Lernen unterstützt, bevor sie ein einmonatiges Praktikum im Kindergarten Langenegg absolvierte. Schon bald fand sie eine feste Anstellung als Kinderbetreuerin im „Bienenhaus“, einer Spielgruppe in Egg. Derzeit arbeitet sie daran, ihren Führerschein zu machen.

Kinder:

  • Jian (24 Jahre): Jian hat den Deutschkurs erfolgreich absolviert und besuchte zweieinhalb Jahre die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) in Innsbruck. Aktuell nimmt sie an einem Buchhaltungskurs teil, um ihre beruflichen Qualifikationen zu erweitern.
  • Jouan (22 Jahre): Jouan hat vier Jahre lang die Gastgewerbeschule (Gascht) in Bezau besucht. Danach sammelte er wertvolle Berufserfahrungen, indem er an den Rezeptionen von Hotels in Lech und Warth arbeitete.
  • Jihan (20 Jahre): Jihan besuchte ebenfalls drei Jahre lang die Gascht in Bezau und wird ihr letztes Ausbildungsjahr an der Schloss Hofen Tourismus Schule in Lochau abschließen.
  • Joudi (14 Jahre): Joudi hat die Mittelschule in Lingenau abgeschlossen und wird ab Herbst 2024 die HTL Dornbirn im Fachbereich Informatik besuchen. Anita Schwärzler unterrichtete und begleitete Joudi durch die Volksschule.

Familie Ali hat sich nach ihrer Flucht aus Syrien in ihrer neuen Heimat gut integriert und schnell Anschluss gefunden.

Moussa Idriss 19878
Moussa Idriss 19878
Herkunft: Hasaka – Syrien
Umzug nach Langenegg: 2018
Grund: Krieg

Herkunft: Hasaka – Syrien
Ankunft in Vorarlberg: 2015
Umzug nach Langenegg: 2018
Grund: Krieg

Die Familie Moussa stammt ursprünglich aus Qamischli in Syrien. Sie verläßt ihre Heimat im Jahr 2012. Zunächst finden sie Zuflucht im Irak, wo sie drei Jahre verbringt, bevor sie über Wien in Vorarlberg ankommt. Nach ihrer Ankunft in Vorarlberg zieht die Familie zunächst nach Götzis. Danach lebt sie in Sulz und Schnepfau, bevor sie sich schließlich in Langenegg niederlässt.

Zur Familie gehören Idriss, seine Frau Haife und das Kind Fatima.

Idriss: Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Deutschkurses findet Idriss eine Anstellung beim Sutterlüty-Markt in Egg. Nach einiger Zeit wechselt er seinen Arbeitsplatz und ist nun in einer Druckerei in Dornbirn beschäftigt.

Haifa: Haifa hat sich ebenfalls dem Erlernen der deutschen Sprache gewidmet und besucht einen Deutschkurs bei Rosa Herburger in Lingenau.

Fatima: Die kleine Fatima besucht mittlerweile den Kindergarten in Langenegg, wo sie die Möglichkeit hat, mit anderen Kindern zu spielen, zu lernen und sich in die Gemeinschaft einzugliedern.

Familie Moussa hat sich nach ihrer Flucht aus Syrien in ihrer neuen Heimat gut integriert und schnell Anschluss gefunden.

Veranstaltungen

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Kinderkultur

Die Arbeitsgruppe & Initiative familieplus Langenegg, hat sich zum Ziel gesetzt den Dorfsaal zu beleben und einen Kulturschwerpunkt zu setzen. Nach einer zielgruppenorientierten Analyse ist die Gruppe zu dem Schluss gekommen, dass der Schwerpunkt Kinderkultur immer größere Beliebtheit erlangt und es eine solche Initiative im Bregenzerwald noch nicht gibt. Daher sehen wir als Arbeitsgruppe: Familie, hier eine Möglichkeit zukünftig ein Alleinstellungsmerkmal, im Bregenzerwald, für die Gemeinde Langenegg zu besetzen.

Die Kinderkultur Langenegg macht Programm für Kinder und Familien. Wir offerieren ein sehr vielfältiges Kulturangebot für Kinder von 3 bis 14 Jahren. Auf dem Programm stehen qualitatives Kinder- und Familientheater, Literatur und Lesungen, BabyClubs, Konzerte, Kreativworkshops sowie das Erzählen von Geschichten, Sagen und Märchen.

Info zur aktuellen Veranstaltung finden Sie hier.

Sommerprogramm

Sommerprogramm LangeneggDas Sommerprogramm wir nun schon seit mehreren Jahren von der Projektgruppe Frauen Aktiv und familieplus in Zusammenarbeit mit einzelnen ortsansässigen Vereinen und Initiativen organisiert.

Jeder Verein und jede Initiative hat die Möglichkeit einen Ferientag für die Kinder zu gestalten und somit entsteht jährlich ein abwechslungsreiches, und für alle Altersgruppen gerechtes, Sommerprogramm.
Mit Informationen auf der Langenegg-Homepage, einem personalisierten Folder und zusätzlichen Einschaltungen im Gemeindeblatt werden alle Kinder und Jugendlichen zeitgerecht informiert. Die Anmeldemöglichkeiten sind beim jeweiligen Programmpunkt angeführt. Seit 2019 wird das Sommerprogramm gemeindeübergreifend organisiert. Dies ist für alle ein Gewinn. Das Programm wurde somit vielfältiger und die Programmpunkte waren stets ausgebucht. Wir bedanken uns bei den Initiatoren der Gemeinde Krumbach und Lingenau
für die tolle Zusammenarbeit.

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Bregenzerwald Archiv

Das Bregenzerwald Archiv ist das zentrale Verwaltungsarchiv von 23 Gemeinden der Region Bregenzerwald, die der REGIOnalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald angehören. Träger des Bregenzerwald Archivs ist die Tochter der REGIOnalplanungsgemeinschaft, die Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH (REGIO).
Das Bregenzerwald Archiv sammelt neben Gemeindeunterlagen auch privates Schriftgut und Fotos und freut sich über Neuzugänge.

Mehr Infos: Homepage Bregenzerwald-Archiv

Kontakt:

Katrin Netter
Tel: +43 664 391 69 46
Mail: Katrin.Netter@regiobregenzerwald.at