Dorfabend 2023

Unter dem Motto zämm ku, riasa und informiera a dr‘Langenegg fand der diesjährige Dorfabend im Dorfsaal statt. Zahlreiche Besucher:innen folgten der Einladung und erhielten einen Einblick in die Arbeit der politisch Verantwortlichen in unserem Dorf. Die Kernfrage „Wie gelingt ein gutes Leben in Langenegg?“ wurde analysiert und dazu passend die Messlatte für die Lebenszufriedenheit, der Lebenszufriedenheitsindex, der Bevölkerung präsentiert. Bürgermeister Thomas Konrad hob vor allem hervor, dass Beschlüsse in der Gemeindevertretung, auch wenn sie für Einzelpersonen nicht immer passend sind, stets im Fokus auf die Allgemeinheit und mit Blick in die Zukunft gefällt werden. Gemeinsam mit Vize-Bürgermeisterin Katharina Fuchs erläuterte er die IST-Situation im Dorfkern und lud alle ein, sich beim Bürgerbeteiligungsprozess für die Dorfzentrumsgestaltung einzubringen. Je mehr Menschen sich mit der Materie auseinandersetzen, umso vielfältigere Ideen können in das Projekt einfließen und die einzelnen Bewohner:innen identifizieren sich im Endeffekt mit dem Ergebnis. Den Fahrplan für den Prozess und die verschiedenen Möglichkeiten, sich einzubringen, erläuterten die Prozessbegleiter Isabella Natter-Spets und Florian Oberforcher.

Bürgerbeteiligung zahlt, wie noch viele andere unentgeltliche Tätigkeiten ins Ehrenamt ein. Ehrenamt stellt in Langenegg einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit dar und bildet eine wichtige Säule für das Miteinander im Dorf. In den ca. 40 Vereinen und Initiativgruppen tummeln sich sehr viele engagierte Menschen. Zur Unterstützung der Vereinsobleute hat die Arbeitsgruppe Ehrenamt und Vereinswesen die Ehrenamtsstrategie entwickelt und setzt ständig Schritte, um die Vernetzung der Vereine zu fördern. Erich Schwärzler, Leiter der Arbeitsgruppe, stellte die Maßnahmen vor und unterstrich die Wichtigkeit des Ehrenamts unter Berücksichtigung des Faktors „Zeit“. Jeder und jedem von uns sind täglich 24 Stunden geschenkt. Jede:r einzelne entscheidet, wofür die Zeit verwendet wird – sich ehrenamtlich einzubringen bedeutet, die Zeit sinnvoll zu nützen.

Unter dem Slogan MITANAUD & FÜRANAUD hat die Arbeitsgruppe vier engagierte Persönlichkeiten für ein Interview eingeladen. Feuerwehrfrau Sofia Steurer übt nicht nur für den Ernstfall, sondern unterstützt außerdem das Team der Feuerwehrjugend. Darüber hinaus arbeitet sie im Vorstand vom Tennisclub mit. Als Studentin an der FH Dornbirn ist ihre Freizeit begrenzt. Trotzdem bringt sie all dies unter einen Hut. „Es ist schön, Teil einer Gruppe zu sein. So bin ich im Dorf verankert und kenne die Menschen“, erläutert Sofia ihre Motivation zu ihren freiwilligen Diensten.

Manuel Nußbaumer, der beim FC und bei der Funkazunft aktiv ist, bekam seine Bereitschaft zur Mitarbeit schon in die Wiege gelegt. Da sein Vater immer schon in Vereinen unterwegs war, wuchs Manuel bereits mit diesem Bewusstsein auf. Um auch junge Menschen für derartige Dienste gewinnen zu können, denkt Manuel, dass ihnen bewusst gemacht werden muss, dass es beispielsweise am Fußballplatz keine Pommes gäbe, würde sich niemand vom Verein darum kümmern.

Stefanie Huber berichtete als Zugezogene über das Ankommen im Dorf, wenn man sich einem Verein anschließt. Sie arbeitet im Pfarrblattteam mit und besetzt ein Amt im Vorstand des Kneipp Activ Clubs. Nach ihrem Bericht im Pfarrblatt bekam sie so viel positive Resonanz, die sie beflügelt hat, weiterzumachen. Eine ihrer Kernaussagen lautete: „Gemeinsam im Team eine Idee zu entwickeln und umzusetzen bedeutet einfach mehr, als nur miteinander eine Tasse Kaffee zu trinken.“

Peter Feuerstein, der vierte Interviewpartner, kümmert sich seit Jahren um die Pflege von Wanderwegen in Langenegg. Die Wege sind ihm aufgrund seiner sportlichen Ambitionen als Läufer ein großes Anliegen. „Ich bin vor vielen Jahren nach Langenegg gezogen und wurde hier sehr herzlich aufgenommen. Mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit möchte ich der Bevölkerung wieder etwas davon zurückgeben“, nannte Peter seine Gründe fürs Ehrenamt.
Die vier Interviewpartner:innen standen stellvertretend für alle engagierten Personen im Dorf auf der Bühne.

Gastredner Guido Flatz, Bürgermeister von Doren und Regioobmann, richtete seinen Blick auf die Region Bregenzerwald und weckte in den Besucher:innen das Bewusstsein, dass es in Sachen Nahversorgung und Mobilität weitum keine vergleichbare Region im ländlichen Raum gibt.

Abgerundet wurde der Abend mit musikalischen Glanzleistungen der Jungmusik mezzoforte, dem Trio rund um Elisa Steurer und Hanna Konrad.