Lebenshilfe Vorarlberg

„Menschen brauchen Menschen“ Der Leitsatz der Lebenshilfe Vorarlberg lässt sich in einer Gemeinde wie Langenegg sehr gut umsetzen. Willkommen zu sein und immer mittendrin, das ist ein Geschenk für eine Sozialorganisation wie unsere. In Langenegg betreiben wir drei verschiedene Einrichtungen. Insgesamt unterstützen wir 30 Menschen mit verschiedenen Behinderungen.

In erster Linie sehen wir uns als Sprungbrett für Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt und in ein selbständiges Leben. In der Werkstätte Langenegg bieten wir eine Tagesstruktur an. Wir fertigen eigene Produkte, und erledigen Serienaufträge (Postversand und Fertigung) für verschiedenste Firmen. Wir erledigen auch Aufträge von ortsansässigen Firmen, wie zum Beispiel Gartenarbeiten und andere Hilfsdienste. All diejenigen, die einen Arbeitsplatz am ersten Arbeitsmarkt anstreben, haben bei uns die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Erfahrungen zu sammeln. Dabei können sie auch ihre eigenen Stärken und Interessen entdecken. Ob in unserer eigenen Betriebsküche, auf einem Bauernhof, wo wir regelmäßig arbeiten, oder im Postlädele. Hier können viele Einblicke in mögliche Berufsfelder gewonnen werden. In der Werkstatt begleiten wir auch Menschen mit einem erhöhten Unterstützungsbedarf während des Tages. Für sie gibt es Angebote wie Waldbaden oder Basale Stimulation durch ausgebildete Fachpersonen. Dabei nutzen wir gerne die schönen Plätze in der Umgebung von Langenegg.

Wir sind seit Anfang 2022 Teil des Mobilitätsprojekts im Bregenzerwald. Für uns bedeutet das, möglichst vielen Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, mit Unterstützung öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Mit diesem Projekt unterstützen wir auch die Umwelt, denn ein weiteres Ziel ist, die täglich zurückgelegten Kilometer mit unseren eigenen Bussen deutlich zu verringern. Denn aktuell fahren wir täglich in 9 verschiedene Gemeinden um unsere Nutzer:innen abzuholen und auch wieder nach Hause zu bringen. Damit kommen wir täglich auf ca. 300 Kilometer.

Seit 2004 betreiben wir mitten im Dorf das Postlädele. In unserem Geschäft finden Kund:innen selbstgemachte Produkte aus unserer Werkstatt, feine Gewürze und allerhand Selbstgemachtes und Spezielles aus unserem Garten. Verschiedene Glückwunsch- Trauer- und Motivkarten gehören seit Jahren zu unserem Angebot. Seit September 2021 betreiben wir im Postlädele zusätzlich ein kleines, aber feines „Brockenhaus“. Hier bekommen schöne Dinge, die man immer montags bei uns in der Werkstätte abgeben kann, eine zweite Chance. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit war es uns ein großes Anliegen, keine Waren aus Fernost mehr zuzukaufen. Mit unserem neuen Konzept treffen wir den Nerv der Zeit und haben gleichzeitig eine schöne, neue Aufgabe für die von uns begleiteten Menschen gefunden.

Denn sie sind es, die die Waren, die wir gespendet bekommen, wiederaufbereiten und im Postlädele zum Verkauf anbieten. Das Postlädele ist seit jeher auch ein Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderungen.

Seit Dezember 2019 wohnen vier Männer, die wir während des Tages begleiten, im Wohnen+ in Langenegg. Auch diese zwei Wohngemeinschaften gehören zu unserem Verantwortungsbereich. Hierbei handelt es sich um eine Wohnform, die Menschen begleitet, die nicht im betreuten Wohnen leben möchten, aber auch nicht komplett selbständig ihren Alltag bewältigen können.

Unsere Mitarbeiter:innen begleiten diese vier Herren sowohl bei alltäglichem wie Arztbesuchen, Friseur und beim Einkaufen, als auch bei der kompletten Haushaltsführung. Außerdem bieten wir eine Unterstützung bei der individuellen Freizeitgestaltung an. Nur ein kompetentes Team, das mit viel persönlichem Einsatz arbeitet, macht es möglich, diese Angebote durchgängig anzubieten. Wir sind ein Team mit 16 Mitarbeiter:innen und 2 Zivildienern. Wir sind eine beliebte Praktikum-Stelle für Schüler:innen im Sozialbereich. Aktuell bilden wir drei Schüler:innen der Kathi Lampert Schule aus. Wir bieten auch jedes Jahr eine Stelle für ein freiwilliges Soziales Jahr an. Diese Stelle ermöglicht es jungen Damen und Herren, einen Einblick in den Sozialberuf zu erlangen und möglicherweise Sprungbrett für eine Ausbildung im Sozialbereich zu sein.