Ehrenamt bei uns in Langenegg

Nicht nur in den vielen Vereinen tummeln sich zahlreiche engagierte Persönlichkeiten. Das Ehrenamt hat auch darüber hinaus einen hohen Stellenwert. Beispielsweise sind es ehrenamtliche Wegewarte, die sich um den Erhalt und die Pflege unseres Wanderwegenetzes kümmern.

Gärtner:innen sorgen für ein gepflegtes Erscheinungsbild der Blühflächen im Dorf, Gießer:innen bewässern die Blumenkästen, die entlang der Landesstraße für ein schönes Ortsbild sorgen. Mit der Instandhaltung der Energieportale Ruhe und Sagenhaftes, sowie mit der Pflege der Kräuterspirale beim Bachhus beschäftigen sich ebenfalls freiwillige Helfer:innen. Das monatliche Sortieren und Zuteilen der Talentescheine braucht ebenso fleißige Hände wie die Organisation des monatlichen Mittagstischs für Senioren. Die Liste ließe sich wohl noch lange fortführen. Alle Personen, die ehrenamtlich tätig sind, investieren zahlreiche, unentgeltliche Arbeitsstunden für die Allgemeinheit und leisten einen kostbaren Beitrag für das Gemeinwohl. Ihnen allen gebührt ein herzliches Dankeschön.

Wegewarte

Die Wegewarte kümmern sich während des ganzen Jahres gewissenhaft um ihre zugeteilten Wegabschnitte, um den Wanderern ein genussvolles Wandergebiet zu präsentieren. Unsere Wanderwege sind ein Aushängeschild für unsere Gemeinde. Menschen aus dem Dorf und über die Ortsgrenzen hinaus wissen das zu schätzen. Die Wegewarte haben uns einen Einblick in ihre Tätigkeit gewährt:

Meinrad Schwärzler

Meinrad ist schon seit 1969 bei uns in der Gemeinde als Wegewart tätig und sorgt dafür, dass die Wege …

… im Schutzgebiet Nord bis hinunter ins Rossbad gepflegt und sicher begehbar bleiben. Der jetzige Rossbadweg wurde vor über 50 Jahren von Meinrad errichtet. 1995 hat er die Wanderwege im Nord erweitert. Seitdem ist mit den Wegen zu den Energieportalen und der Wellnessoase noch einiges hinzugekommen, das gepflegt werden muss. Neben den Wegen saniert Meinrad unter anderem auch brüchige Geländer, alte Stiegen und Brücken. Alle paar Jahre werden alle Bänkle im Nord frisch gestrichen.

Wegewart ist eine sehr aufwändige und auch zeitintensive Aufgabe, die Meinrad aber sehr gerne übernimmt, da ihm die Arbeit in der Natur Spaß macht und es ihn bereichert, wenn er damit anderen Menschen eine Freude bereiten kann.

Oskar Lässer & Ernst Dorner

Oskar und Ernst engagieren sich seit mehr als 10 Jahren als Wegewarte in Langenegg. Sie betreuen gemeinsam …

… den Wanderweg von der Parzelle Reute bis zur Weißachbrücke. Einst haben sie den Weg unter mühsamen Bedingungen erstellt. Mit der Seilbahn, die zur Holzbringung aufgestellt war, wurde Kies ins Gelände gebracht. Stufen und Holztritte wurden an die benötigten Stellen getragen und verbaut. Die Arbeiten verlangten den Männern einiges ab, da sämtliche Materialien und Werkzeuge von Hand transportiert werden mussten. Nach der großen Anstrengung war die Freude über das gelungene Projekt groß. Der Weg erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Peter Beer

Peter betreut seit vielen Jahren den Wegabschnitt von der Parzelle Stockegg bis zur Bregenzerache.

Übernommen hat Peter die Arbeit von seinem Vater, welcher diesen Weg bereits in früheren Jahren gut pflegte und hegte. „Damals eine enorm wichtige Verbindung zum „Wälderbähnle“, und somit die oft einzige Möglichkeit für die Dorfbevölkerung nach Bregenz zur Arbeit oder zur Schule zu fahren,“ erinnert sich Peter. Für ihn mehr als Ansporn genug, um sich ebenfalls ehrenamtlich diesem Wegabschnitt, der durch den Ausbau der Bahntrasse wieder große Beliebtheit erlangte, zu kümmern.

Peter Bechter

Peter ist einer von 6 ehrenamtlichen Wegewarten, durch deren Unterstützung es überhaupt möglich ist, die Wege …

… so intakt zu halten. Peter engagiert sich nun schon seit vielen Jahren beim Wegabschnitt von der Hubertuskapelle über Schweizberg/Knobel bis zur Linde am Rotenberg. Er schaut dazu, dass alle Stiegen und Brücken in beispielhaftem Zustand sind, und die Wege sowohl im Sommer als auch im Herbst freigeräumt und der Wegverlauf einwandfrei erkennbar ist. „Ich bin selber gerne in der Natur und erfreue mich an den tollen Wandermöglichkeiten im Dorf. Zudem ist das Werkeln an den Wegen für mich zu einem Hobby geworden“. „Das Lob der vielen Spaziergänger ist mehr als Dank genug“ begründet Peter seine ehrenamtliche Arbeit im Dorf.

Peter Feuerstein

Peter betreut seit ca. 10 Jahren die Wanderwege vom Wäschtobel Richtung Hohen beziehungsweise …

… Richtung Feld und den Weg von Hohen nach Hül. Dabei mäht er regelmäßig den Rasen – bis zu 10 mal im Jahr – und saniert bei Bedarf Geländer, Stiegen, Brücken und Kieswege. Peter denkt, dass jeder ein Ehrenamt im Dorf übernehmen sollte. Nur so kann eine intakte Dorfgemeinschaft funktionieren. Außerdem macht ihm das Bereiten der Wege viel Freude und er findet es schön, dass er mit diesem Hobby etwas Nützliches für die Allgemeinheit tun kann.

Gärtnerinnen

Waltraud Herburger & Marianne Fischer

Der Energieweg mit seinen Energieportalen Sagenhaftes und Ruhe sind seit der Eröffnung …

… im Jahr 2008 ein wahrer Anziehungspunkt für Tagestouristen. Auch Dorfbewohner: innen schätzen die wunderbar gepflegten Kraftplätze nach wie vor, und für Schule und Kindergarten sind sie ein beliebtes Ausflugsziel und somit Abwechslung zum Alltag. Damit alle die Portale Sagenhaft und Ruhe in diesem gepflegten Zustand bestaunen können, hegen Waltraud Herburger und Marianne Fischer mit immer wechselnden freiwilligen Männern und Frauen diese Energieportale. Jeweils im Frühjahr werden die beiden Portale wieder auf Vordermann gebracht, und es wird gejätet, aufgefüllt, ausgetauscht und erneuert. Auch währende der ganzen Wandersaison werfen die Damen immer wieder ein Auge auf das gepflegte Erscheinungsbild dieser beiden Ausflugsziele.

Tanja Nußbaumer

Jedes Jahr im Frühling werden die liebevoll gestalteten Blumenkisten an ausgewählten Standorten entlang der …

… Landesstraße platziert. Diese Aktion ist nur möglich, da angrenzende Bewohner:innen bereit sind, sich um die Bewässerung und Pflege zu kümmern. Je nach Witterung ist diese Aufgabe sehr zeitaufwendig. Im Jahr 2024 haben sich folgende Personen bereiterklärt, diesen Dienst zu übernehmen: Kissling Roswitha, Nachbaur Michèle, Fuchs Cornelia, Salzmann Stefanie, Nußbaumer Annelies und Hirschbühl Andrea. Tanja Nußbaumer hat stellvertretend für alle Gießerinnen ein Feedback abgegeben:

„Da die Blumenkiste so nah zu unserem Haus und zum Brunnen steht, ist es für mich keine große Anstrengung, die paar Gießkannen mehr auszubringen. Naja, der hohe Teil des „L“ ist schon eine kleine Herausforderung. Wobei – heute nennt man das Workout. Der Trick ist, die Gießkanne nicht ganz voll zu machen, und sich nicht zu ärgern, wenn man dabei nass wird. Natürlich spielt auch die Wetterlage bei diesem Amt eine große Rolle. Bei wechselhaftem, regnerischem Wetter regelt sich alles von allein. Trockenere Perioden bedeuten, dass täglich gegossen werden muss. Leider versagt dann manchmal auch der Brunnen – die „Friedhofsbetreuer:innen“ kennen das Dilemma. Wenn ich meinen Dienst einmal nicht verrichten kann, vertritt mich meine Nachbarin Michèle, die dieses Amt auch schon ausgeführt hat. Es ist sehr angenehm zu wissen, dass das im Notfall kein Problem ist – nochmals vielen Dank! Weil ich Blumen sehr gern habe und ich sie jeden Tag bewundern darf, mache ich diesen Job sehr gern. Prinzipielle finde ich, dass das Ehrenamt Freude machen sollte.“

Annelies Nußbaumer

Annelies sorgt mit ihrem grünen Daumen für gepflegte Blühflächen im Ortszentrum. Sie kümmert …

… sich um die Blumentröge beim Gemeindeamt und gemeinsam mit Marianne Fischer betreut sie die Kräuterspirale beim Bachhus.

Rosa Nußbaumer

Rosa pflegt seit Jahren die Steinmauer entlang der Landesstraße in Richtung Kirchdorf.

Mit viel Liebe jätet sie das Unkraut und erweitert immer wieder diesen schönen Steingarten. Durch ihren unermüdlichen Einsatz dürfen sich alle Passanten an der Blumenpracht erfreuen.

Weitere Engagierte

Julian Unterkircher

Glücklicherweise gibt es auch Freiwillige in unserer Gemeinde, die einfach da sind, wenn eine Veranstaltung …

… stattfindet und mithelfen, wo Not am Mann ist. Julian Unterkircher ist einer dieser besonderen Persönlichkeiten. Nicht nur beim „FC Rotenberg“, wo Julian als Mitglied zählt, ist er beim Ausschank, in der Kantine, oder am Spielplatz als Kinderanimateur anzutreffen, auch bei jeder anderen Veranstaltung im Dorf hat Julian ein waches Auge wo Hilfe gebraucht wird, und legt Hand an. Egal ob bei der Funkazunft, bei Kinderkulturveranstaltungen oder im Jugendraum – auf Julian ist ohne jegliches Bitten und Nachfragen immer Verlass. Auch mit seinem Golf-Caddy erfreut er stets Fußgänger: innen die er einstigen lässt und sogar bis nach Hause fährt.

Helga Steurer & Helfer:innen

Alte Menschen freuen sich ganz besonders über Besuche, die Abwechslung in ihren Alltag bringen.

Ein Team aus sechs Damen spendet regelmäßig ihre Zeit den betagteren Dorfbewohner:innen. Helga Steurer, Antonia Eugster, Maria Nußbaumer (Kirchdorf), Theresia Nußbaumer, Marlies Feuerstein, Roswitha Lässer, Elisabeth Lipburger und Herlinde Schmidler (Kuhn) besuchen jedes Jahr alle Langenegger Dorfbewohner:innen ab dem 80. Lebensjahr zu ihrem Geburtstag und zu Weihnachten, und erfreuen diese mit einem kleinen Präsent.

Helga Steurer kümmert sich um die Organisation und Einteilung dieser wertvollen Aufgabe.

Das Team sieht dieses Projekt als wichtigen Schritt gegen die Vereinsamung von Menschen in unserer Dorfgemeinschaft.

Roberta Nußbaumer

Ebenfalls ein Lichtblick für die Senioren stellt der monatliche Mittagstisch dar. Gemeinsam Essen …

… macht Freude, die Menschen kommen zusammen und ein Austausch kann in gemütlicher Atmosphäre stattfinden. Roberta Nußbaumer organisiert seit 2008 den gemeinsamen Mittagstisch. Sie hat uns ihre Motivationsgründe für diesen Dienst erläutert:

„Als meine Mutter 2008 gestorben ist, habe ich mich dazu entschieden, die freie Zeit, die durch den Wegfall der Pflege dazugekommen ist, anderen zu schenken. Die Organisation des gemeinsamen Mittagstisches ist eine Bereicherung für mich, weil ich dafür viel Dankbarkeit zurückbekomme.“

Magdalena Nußbaumer

Unsere Dorfwährung, die Langenegger Talente, werden jeden Monat im Kuvert an die Abonnent:innen …

… ausgehändigt. Magdalena Nußbaumer verwaltet seit Jahren diese Abos, bereitet die Kuverts vor und sorgt dafür, dass sie ab dem 15. jeden Monat im Dorfladen abholbereit sind.

Für die Eltern unserer jüngsten Dorfbewohner:innen bietet Magdalena während der Elternberatungszeiten den Fürsorgetreff an. Eltern mit ihren neugeborenen Babys (bis zu 4 Jahren) sind einmal monatlich eingeladen, sich mit der Hebamme oder Kinderkrankenschwester im ehemaligen Kindergarten auszutauschen, Probleme anzusprechen und Ratschläge einzuholen. Magdalena versüßt die Wartezeiten mit Kaffee und Kuchen. Manch reger Austausch findet hier statt, da es zumal für zugezogene, junge Frauen meist der erste Kontakt ist, den man mit anderen Mamis knüpft und sich so besser kennen lernen kann.

Magdalena erzählt zu ihrer Motivation fürs Ehrenamt:

Da ich in meinem ehemaligen Beruf relativ wenig Zeit übrig hatte, wollte ich mich in der Pension nützlich machen, und einen Teil meiner Zeit dem Ehrenamt widmen! Ich glaube, unsere Gesellschaft wäre sehr arm dran, und es wird und kann auch nicht funktionieren, wenn jeder Handgriff und jeder Dienst am Mitmenschen bezahlt werden muss! Ein altes Sprichwort sagt: „Ehrenamt macht nicht reich, aber es bereichert!“ Und das stimmt wirklich! Ich finde, jeder von uns hat eine gewisse Verantwortung für andere. Wie uns die Pandemie gezeigt hat, haben wir es alle am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, wenn die sozialen Kontakte wegbrechen. Jeder und jede wurde abgeschottet, und wer weiß, wie viele sind daran zerbrochen. Wahrer Reichtum bedeutet ein Leben miteinander und füreinander, nicht jeder für sich. Und so sehe ich mich im Ehrenamt wieder, es ist einfach schön, im Dorf eine Rolle (mit-)spielen zu dürfen!