Langenegg liegt zwischen weiten Wiesen und sanften Bergen auf einer Höhe von 700 Metern und zählt rund 1.200 Einwohner. Seit Jahrzehnten engagiert sich die Gemeinde in Sachen Energie, Klimaschutz, Familie und Soziales. Schonend und sinnvoll mit Energie und natürlichen Ressourcen umzugehen, hat für die e5- und Klimabündnisgemeinde einen hohen Stellenwert. Darüber hinaus punktet Langenegg vor allem in den Bereichen bürgerschaftliches Engagement, Nahversorgung und beim Miteinander der Generationen.
Grunddaten zur Gemeinde Langenegg
Langenegg ist eine Kleingemeinde im Vorderen Bregenzerwald
Politischer Bezirk: Bregenz
Land: Vorarlberg
Staat: Österreich
Fläche: 10,47 qkm, davon 38,6 % Wald und 54,6 % Landwirtschaftsgebiet
Höhe: 690 (Bregenzerach) bis 912 m (Rotenberg)
Bevölkerung (01.01.2025)
1.183 Hauptwohnsitze, 106 Nebenwohnsitze
489 Haushalte
Geschichte
Der Ort wurde 1249 erstmals als „Langunegge“ urkundlich erwähnt. Unterlangenegg gehörte zum Kloster Mehrerau, Oberlangenegg den Grafen von Bregenz. 1537 wurden die Gemeinden kirchlich vereinigt, 1775 wurde die Kirche erbaut. Vereinigung 1923 zu einer Gemeinde, nachdem der kinderlose Bauer Johann Georg Fuchs sein Legat an die Bedingung der Vereinigung geknüpft hatte. Wegen fehlender Arbeitsplätze und Infrastrukturen mussten immer mehr Bewohner für ihren Broterwerb auspendeln, Abwanderungen drohten. Dieser Leidensdruck führte ab Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts zu einer konsequenten Dorferneuerung mit den Schwerpunkten Energieeffizienz/erneuerbare Energien, Betriebsansiedelungen/Wirtschaftsstärkung, Sicherung der Nahversorgung, Sozialleben, Mobilität und bürgerliches Engagement.
Politik
15 gewählte Gemeindevertreter (Mehrheitswahl, keine Parteien, siehe auch „Kommunalpolitik ohne Parteien“), Bürgermeister: Thomas Konrad seit 12. Oktober 2020, Vizebürgermeisterin: Katharina Fuchs, zwei weitere Gemeindevorstände (Erich Schwärzler, Johannes Nußbaumer); die Gemeindevertretung besteht aus 15 Mitgliedern, davon fünf Frauen.
Das Gemeindewappen entstand 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold. Es zeigt zwei in sich verschlungene belaubte Äste als Symbol der beiden vereinten Ortsteile.
Bürgerschaftliches Engagement
Langenegg setzte ab 1997 auf Eigeninitiative. Mit dem vom Land Vorarlberg angebotenen Projekt „Lebenswert leben“ wurde in der Ära des damaligen Bürgermeisters Peter Nußbaumer ein Bewusstseinsbildungsprozess in die Wege geleitet, der heute seine Früchte trägt. Erklärte Ziele waren:
- Die Dorfgemeinschaft aktivieren
- Das Wir-Gefühl stärken
- Die Zusammenarbeit der Vereine und Initiativen unterstützen
- Bewusstseinsbildung für die Nahversorgung
- Für mehr Lebensqualität im Dorf
Arbeitsgruppen unter Mitwirkung der Bevölkerung
- Lebenswert leben
- Wirtschaftsgemeinschaft
- Familieplus
- Energieteam
- Energieportale
- Nahversorgung
- Langenegger Talente (Lokalwährung)
- Sozialkapital mit Bürgerhilfe „Burki“ – Burki ist eine Holzfigur, die ein Betreuter der
- LebenshilfeWerkstätte Langenegg entworfen hat und das mittlerweile das Maskottchen für bürgerliches Engagement wurde, als Anerkennung und Erinnerungsstück an verdiente Bürger und Gäste verliehen wird
- „Tädschm’r“
- Gemeindereporter und -fotografen
- Naturschutz (Schutzgebiet Im Nord)
Für die Jugend, die Zukunft des Dorfs
Fehlende Ausbildungs- und Arbeitsplätze, zu wenig Unterhaltungsmöglichkeiten, keine nächtlichen öffentlichen Transportmöglichkeiten: das sind die Hauptgründe, warum Jugendliche aus ländlichen Dörfern in Ballungszentren ziehen, wo alle ihre Bedürfnisse in dichten Infrastrukturen abgedeckt werden.
Langenegg wirkt solchen Trends erfolgreich entgegen.