Rauchmelder können leben retten

„Leider muss oft erst etwas passieren, damit sich die Leute wieder ihrer Eigenverantwortung bewusst werden“, bestätigt Hubert Vetter, ehemaliger Landesfeuerwehrinspektor. Ein Beispiel dafür sind Rauchmelder. Nach einem besonderen Ereignis steigt die Nachfrage nach solchen Geräten. Allerdings flacht das Interesse meist schnell wieder ab. „Dabei wären gerade Rauchmelder eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, sich und seine Angehörigen wirksam zu schützen“, betont Vetter. Denn Rauch breitet sich sekundenschnell aus und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen. Deshalb stirbt ein großer Teil der Brandopfer nicht durch die Flammen, sondern durch eine Rauchvergiftung. Meist bleibt im Brandfall auch nicht viel Zeit, um die Wohnung zu verlassen. Im Durchschnitt sind es nicht mehr als vier Minuten.

Sicheres Vorarlberg empfiehlt: Suchen Sie deshalb nicht nach Dokumenten und Wertgegenständen, sondern verlassen Sie sofort die Wohnung oder das Haus. Bei sehr starker Rauchentwicklung sollte man sich geduckt in Bodennähe bewegen, Türen schließen und die Feuerwehr rufen. Die Notrufnummer lautet: 122.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten:

  • Empfehlenswert sind batteriebetriebene Rauchmelder. Sie funktionieren auch bei Stromausfall und sind einfach zu installieren.
  • Kaufen Sie foto-optische Rauchmelder. Sie erkennen bereits kleinste Partikel des gefährlichen Brandrauches, brauchen fast gar keine Wartung und sind weniger anfällig für Fehlalarme.
  • Der Alarmton muss laut und durchdringend sein, damit er auch im Schlaf zu hören ist.
  • Der Rauchmelder sollte einen Testknopf haben, um in Abständen prüfen zu können, ob das Gerät einwandfrei funktioniert.
  • Der fällige Batteriewechsel soll durch einen regelmäßig wiederkehrenden Piepton angezeigt werden – am besten vier Wochen lang, damit Sie den Batteriewechsel auch im Falle einer längeren Abwesenheit nicht versäumen.
  • Zum Mindestschutz sollte jeweils ein Rauchmelder auf jeder Etage montiert sein. Am besten an einer zentralen Stelle, zum Beispiel im Gang. Optimiert wird der Schutz durch die Installation von Rauchmeldern in allen Schlafzimmern und in Räumen, in denen elektrische Geräte, wie Fernseher oder Computer rund um die Uhr ans Stromnetz angeschlossen sind.
  • Auch im Keller und auf dem Dachboden ist ein Rauchmelder sinnvoll, weil sich dort oft unbeobachtet Brände entwickeln.
  • Nicht sinnvoll sind Rauchmelder in der Küche und im Bad, weil durch Dampfentwicklung immer wieder Fehlalarme ausgelöst werden können.
  • Faustregel: Rauchmelder gehören an die Decke.

Verkaufsinformationen gibt es im Brandschutz-Produkte-Fachhandel, Elektro-Fachhandel und bei verschiedenen Aktionen der Feuerwehr in Ihrer Region.

Aktuelle Bezugsquellen für Rauchmelder gibt es unter www.brandverhuetung.at