Gemeindepower

Auf Einladung der Gemeinde Hohentannen im Schweizer Kanton Thurgau hat auch eine Abordnung von Langenegg am 16. und 17. Juni am Europäischen Forum Gemeindepower teilgenommen. Erfahrungsaustausch um die Bemühungen einer aktiven Dorfentwicklung standen im Mittelpunkt.

Die 13 eingeladenen Gemeinden von Ostdeutschland bis Südtirol und vornehmlich aus der Schweiz beschäftigten sich anhand konkreter Beispiele mit Hürden und Erfolgsfaktoren im Bemühen um lebendige Dörfer.

Langenegg war der einzige Österreichische Vertreter. Bürgermeister Kurt Krottenhammer informierte über die eigene Währung der Talente zur Stärkung der Nahversorgung. Wie man Europameister in Sachen Energieeffizienz wird, darüber informierte Mario Nußbaumer. Und Gebhard Bechter berichtete über Lebenswert leben in Langenegg mit konkreten Beispielen zur Stärkung des Wir-Gefühl im Dorf.

Bei den Beispielen anderer Gemeinden kam zum Ausdruck, was unternommen wird, um die besonderen Qualitäten der Dörfer wie Natur, Zusammenhalt und kurze Wege zur Geltung zu bringen und so ein Abwandern in die Anonymität der Städte zu bremsen. Experten meinten, bereits feststellen zu können, dass das Gegenteil einsetzt. Es zieht vor allem Familien mit Kindern von der Stadt auf´s Land. Die Dörfer punkten mit den Vorzügen des natürlichen Aufwachsens der Kinder, der Natur und der Überschaubarkeit als besondere Werte.

Wie sehr diese Erwartungen erfüllt werden können, hängt wesentlich davon ab, wie stark sich die Bewohner für das Gemeinwohl einbringen und wie sehr sie sich mit ihrem Dorf identifizieren. Weitere Erfolgsfaktoren sind eine funktionierende Nahversorgung, eine gute digitale Anbindung und was den jungen Frauen für ihre Arbeits- und Lebenswelt geboten wird.